20 Jahre Frauenpower im Neandertal


Vor 20 Jahren gründete sich der Frauenchor Erkrath 1997. Schon damals sangen die musikbegeisterten Damen unter der Leitung von Elisabeth Fleger. Dank dem großen Engagement vieler beteiligter Sängerinnen wuchs ein Chor mit einem ganz besonderen Profil heran.

 

Im Mai 1997 wurden per Zeitungsanzeige Frauen zum gemeinsamen Singen gesucht. 42 Frauen folgten der Einladung und trafen sich, um gemeinsam zwei Stunden lang miteinander zu singen. Sie blieben zusammen, neue Sängerinnen kamen dazu und so bildete sich unter der kompetenten Chorleitung von Elisabeth Fleger der Frauenchor Erkrath. Durch die fachliche Kompetenz der Chorleiterin und ihr temperamentvolles Dirigat entstand eine sehr harmonische, engagierte Chorgemeinschaft mit derzeit rund 50 Sängerinnen, die ihre Leistung durch regelmäßige Stimmbildung weiter steigern.
Seither finden alljährlich Probenwochenenden statt, etwa in der Musikakademie Remscheid oder an anderen Orten. Die Intensität dieser Wochenenden ist durch nichts zu ersetzen und fördert die herzliche Verbundenheit unter den Chorsängerinnen und vor allem die gesangliche Qualität. Alle verbindet die Liebe zum Chorgesang gleich welcher Chorgattung. Von der Klassik bis zum Schlager wird alles gesungen – und zum Teil auch in Szene gesetzt –, was begeistert.

 

Enge Kooperation

Gemeinsam mit dem MGV Sängerbund 1882 Erkrath werden jedes Jahr Frühlings- oder Herbstkonzerte veranstaltet. Traditionell ist das Advents- und Weihnachtskonzert, das immer am dritten Adventssonntag um 17.00 Uhr in der Stadthalle Erkrath stattfindet. Bereits drei Mal traten die beiden Chöre als gemischter Chor im Rahmen der Chormatinee des Chorverbandes Düsseldorf im Opernhaus auf.
Aus dem Kreise des Frauenchores Erkrath und des MGV Sängerbund hat sich eine kleine Gruppe Sängerinnen und Sänger gefunden, die Musikstücke aus Oper, Operette oder Musical einüben und auch in Szene setzen: der sogenannte „Spielchor“. Diese Gruppe probt zusätzlich auch mit Solistinnen und Solisten und hat viel Spaß dabei.

 

Konzerte und Reisen

Ob mit oder ohne Männern – der Frauenchor Erkrath steht gern auf der Bühne, um das Publikum zu erfreuen. Im Jahr 2007 erhielten die Erkrather Sängerinnen dann sogar eine Einladung zur Bambi-Verleihung in Düsseldorf und hatten das Vergnügen, mit Moderator Harald Schmidt, der die Klavierbegleitung übernahm, ein Lied auf der großen TV-Bühne zu singen. Für die Sängerinnen war dies ein ganz besonderer Abend zwischen all den Prominenten!
Chorreisen führten den Frauenchor schon nach Erfurt, Dresden, Berlin, Wien, ins Elsass, nach Luxemburg und nach Flandern. Im Jubiläumsjahr wird der Chor fünf Tage nach Rom fliegen.
Mit großer Freude genießen die Sängerinnen einmal im Jahr ihren traditionellen „Jahresausflug“ – einem Mix aus Kultur, gutem Essen und Trinken und ganz viel Gesang. Bei allen Unternehmungen sind auch unsere zahlreichen passiven Mitglieder und Förderer unseres Chores mit dabei.
Die Begegnungen und Konzerte mit anderen Chören und in anderen Ländern waren eine Bereicherung für unser Chorleben aus musikalischer und menschlicher Perspektive. Wir haben Chorsätze mitgebracht, die wir alleine nicht angeschafft hätten. Gleichzeitig konnten wir unser schönes Neanderland ein wenig „in die Welt tragen“ – mit unserer Musik und unseren Erzählungen über Erkrath und das Neandertal.

 

Städtepartnerschaft

Durch die Bereitschaft der Sängerinnen, sich im Rahmen der Städtepartnerschaft zu engagieren, fand schon im Sommer 1999 das erste gemeinsame Chorkonzert mit dem französischen Partnerchor „Boucle d`Oise“ aus Cergy-Pontoise statt. Die Krönungsmesse von W. A. Mozart kam in der Stadthalle Erkrath mit einem Orchester zur Aufführung. 49 französische Sängerinnen und Sänger wurden in den Erkrather Familien aufgenommen. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!
Da unser Partnerchor ein gemischter Chor ist, gründete der Frauenchor innerhalb der bestehenden Gemeinschaft einen Projektchor für die gemeinsamen Konzerte in Cergy-Pontoise und Erkrath. Dabei legen die Chöre großen Wert darauf, dass das gesamte Konzert gemeinsam von beiden Chören gesungen wird. Geistliche Werke bieten sich aufgrund der Sprachbarriere an. Wechselseitig finden seit 1999 regelmäßig Konzerte in Cergy-Pontoise und Erkrath statt. Jeder Chor probt „zu Hause“, und dann gibt es die eine und einzige Probe, die Generalprobe, vor Ort. Anschließend findet das Konzert statt.
Insgesamt blickt die deutsch-französische Freundschaft zurück auf zwölf gemeinsame Konzerte. Wir verbringen ein gemeinsames Wochenende bei netten Gesprächen, gutem Essen und vor allen Dingen viel Musik. Durch das von beiden Seiten gleich empfundene Gefühl für die wunderbare Musik, kommt man sich auch menschlich sehr nahe. Denn beim Singen – egal in welcher Sprache – gibt es keine Barrieren.